Hallo Silvan
PEP steht kurz für Post-Expositionsprophylaxe. Das ist eine Notfallbehandlung NACH einem möglichen HIV-Risiko, die eine Infektion mit HIV verhindern kann, also «post». Die Therapie besteht aus drei Wirkstoffen und dauert 28 Tage. Damit sie wirkt, muss sie nach einem HIV-Risiko so schnell wie möglich begonnen werden. Je früher, desto besser die Erfolgschancen. 48 Stunden nach dem Risiko hat die PEP keine Wirkung mehr. Im Notfall ist es darum wichtig, sofort bei einer Notfallstelle eines Spitals anzurufen, egal ob Wochenende ist und egal um welche Uhrzeit. Die Kosten für die PEP werden von der Krankenkasse übernommen (abzüglich Franchise und Selbstbehalt). PrEP hingegen steht für Prä-Expositionsprophylaxe und ist eine Behandlung mit zwei Wirkstoffen, welches präventiv VOR einem möglichen HIV-Risiko begonnen wird, also «prä». Damit PrEP wirkt, muss unbedingt ein gewisses Einnahmeschema eingehalten werden. Die Kosten für die PrEP werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Sowohl PEP wie auch PrEP sollten von einer Ärztin oder einem Arzt begleitet werden.
Nochmal zusammengefasst: PEP ist eine Notfallbehandlung nach einem möglichen HIV-Risiko, PrEP ist eine Vorbeugungsmassnahme, um eine HIV-Infektion zu verhindern. PrEP gilt wie das Kondom als Safer Sex. Detaillierte Informationen zu PEP, PrEP und vielen weiteren Themen findest du auf drgay.ch.